Zukunft Schweigern 2016 - Gemeinde Schweigern

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Weiterer gemeinsamer Rundgang mit den Einwohnern stand unter dem Thema „Zukunft“ 
Ortsdurchfahrt wird saniert, siedelt sich ein Einkaufsmarkt an?
Die Umgestaltung der Ortsdurchfahrt sowie die mögliche Ansiedlung eines Einkaufsmarktes lassen auf eine weitere positive Entwicklung Schweigerns hoffen.
" Daumen hoch für einen neuen Einkaufsmarkt in Schweigern!". 

Die Weichen für die Ansiedlung eines Einkaufsmarktes in Schweigern sind gestellt, so die Informationen von Ortsvorsteher Ferdinand Eck (links) bei der Rundwanderung der Ortsverwaltung " Zukunft von Schweigern" am vergangenen Sonntag. Der Standort für den Markt soll rechts der Bundesstraße Richtung Unterschüpf/Sachsenflur gegenüber der Einmündung Industriestraße liegen.

Vielfältig und mit breit gefächerten Themen sind die Feierlichkeiten zum 1275-jährigen Bestehen von Schweigern, die die Ortsverwaltung zusammen mit den Vereinen, Institutionen und der Einwohnerschaft in diesem Jahr feiert. Ein Grund, nicht nur die Geschichte und die Vergangenheit Schweigerns zu beleuchten, sondern auch einen Blick in die Zukunft zu werfen.
Zu Beginn des Jubiläumsjahres hat man bei einer Wanderung der Ortsverwaltung mit den Bürgerinnen und Bürgern durch Schweigern die Geschichte und Historie des Ortes Revue passieren lassen und an bedeutenden historischen Plätzen und Gebäuden veranschaulicht dargestellt. Bei den Planungen für die Veranstaltungen im Jubiläumsjahr war es ein besonderes Anliegen von Ortsvorsteher und Ortsverwaltung, auch die Entwicklung und Zukunft des Boxberger Ortsteils Schweigern mit einzubinden und zu präsentieren.
Dass sich in Schweigern auch für die Zukunft positive Entwicklungschancen bieten, wurden bei der weiteren gemeinsamen Wanderung am Sonntagvormittag deutlich, zu der Ortsvorsteher und Ortsverwaltung die Bürgerinnen und Bürger Schweigerns. aber auch der Nachbargemeinden eingeladen hatte. Mehr als 50 Teilnehmerrinnen und Teilnehmer hatten sich, trotzt Regenschauer, in der Ortsmitte am Rathaus eingefunden, um vor Ort zu erfahren, welche Vorhaben und Möglichkeiten sich für die Zukunft von Schweigern bieten.
Erfreut über die gute Resonanz zeigte sich Ortsvorsteher Ferdinand Eck in seiner Begrüßung. Zeige sie doch, welch großes Interesse in der Bürgerschaft über die Zukunftsentwicklung des Dorfes besteht. Am Beginn stand ein kurzer einführender geschichtlicher Rückblick auf die 1275-jährige Geschichte Schweigerns, wobei er besonders die bedeutende Verkehrslage von Schweigern in seiner geschichtlichen Vergangenheit hervorhob. Dies habe besonders in den letzten Jahrzehnten dazu geführt, dass die Verkehrsbelastung der Bundesstraße in der Ortslage rasant angestiegen und zur enormen Belastung der Anlieger und Gefährdung der Fußgänger geführt hat.
Gab es in der ehemaligen Hauptstraße (jetzt Marktstraße) neben zahlreichen landwirtschaftlichen Anwesen auch Handwerksbetriebe und Geschäfte, so ist dies aufgrund des sehr hohen Verkehrsaufkommens mehr und mehr zurückgegangen. Die enge Bebauung entlang der Bundesstraße erschwert sowohl den Fahrverkehr wie auch die sichere Fußgängernutzung infolge fehlender Gehwege.
Sanierung beginnt
Dies zu Verbessern war und ist ein Hauptanliegen der Ortsverwaltung schon seit vielen Jahren. Nach vielen vergeblichen Versuchen, so Ortsvorsteher Eck, ist es dank der Unterstützung durch Bürgermeister Kremer und dem Gemeinderat gelungen, durch den Erwerb und Abbruch von einigen Gebäuden in der Marktstraße zwischen Ortsmitte und Abzweigung Bobstadt hier die Sanierungsmaßnahme in den nächsten Monaten in Angriff zu nehmen. Zwar musste man das Planungsvorhaben, die gesamte Ortsmitte großzügig umzugestalten, wegen nicht möglichen Grunderwerbs fallen lassen, so ist es doch möglich, die Bushaltestelle zu verlegen und einen einseitigen Gehweg in diesem Bereich anzulegen.
Kein kleines Vorhaben, denn insgesamt werden rund zwei Millionen Euro in diese Maßnahme investiert. Auch im Straßenbereich zwischen Ortsmitte und Ortsausgang Richtung Unterschüpf werden in einem weiteren Bauabschnitt Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Hier laufen aber derzeit noch die Verhandlungen für einen Gebäudeerwerb. Insgesamt wird diese Maßnahme zu einer wesentlichen Verbesserung der Ortsdurchfahrt für die Verkehrsteilnehmer und die Anlieger und Schweigerner Einwohner führen.
Erheblich werden die Verkehrseinschränkungen während der insgesamt drei geplanten Bauabschnitte sein, denn die Umleitungen sind in Schweigern zum Teil sehr schwierig. Die Umleitung des Schwerlastverkehr muss in dieser Zeit weiträumig erfolgen. "Eine große Herausforderung und Beeinträchtigung für die Verkehrsteilnehmer und Schweigerner Einwohner", für die Ortsvorsteher Eck um Verständnis bittet.

Dass dieser erhebliche Verkehrsstrom, der täglich durch Schweigern fließt, künftig nicht nur negative Spuren hinterlässt, sondern auch positive Möglichkeiten bietet, machte Ortsvorsteher im weiteren Verlauf der Wanderung, die durch die Gewerbehöfe und das Schweigerner Industriegebiet führte, deutlich. Die Gewerbehöfe mit den unterschiedlichen Nutzungsbereichen sowie die Gewerbeansiedlung im Industriegebiet mit ihren positiven Entwicklungen und wachsenden Beschäftigungsmöglichkeiten bieten für die Zukunft beste Chancen.
Die Firma Hofmann-Manufaktur mit rund 800 Beschäftigten ist hierbei größter Arbeitgeber. Ein großes Problem, so Ortsvorsteher Ferdinand Eck, stelle derzeit die Nahversorgung der Einwohner - aber auch der einpendelnden Beschäftigten - dar. Viele Bemühungen seitens der Ortsverwaltung und des Ortsvorstehers für die Ansiedlung eines Einkaufsmarktes seien gescheitert.
Möglicher Investor gefunden
Doch jetzt ,so die Botschaft von Ortsvorsteher Eck, sei es gelungen einen Investor für eine mögliche Ansiedlung eines Einkaufsmarktes in Schweigern zu finden. Noch sei nicht alles in trockenen Tüchern, doch die Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern im vorgesehenen Bauareal sind positiv und auch der Investor hat Zustimmung signalisiert. Doch ob, wann und wie gebaut werden kann, so die Einschränkung von Ortsvorsteher Eck, liegt nicht in der Zuständigkeit von Ortsvorsteher und Ortsverwaltung, sondern auf der Entscheidungsebene der Genehmigungsbehörden und Genehmigungsinstanzen.
Alternativstandort
Als Standort für den neuen Einkaufsmarkt wäre der Ortsausgang im Bereich der Tankstelle optimal gewesen. Doch hier konnte für den Grunderwerb keine vollständigen Zusagen erreicht werden. Der Alternativstandort liegt an der Bundesstraße, Richtung Unterschüpf/Sachsenflur gegenüber der Einfahrt zur Industriestraße. Von den Grundstückseigentümer ist hier die Zustimmungen zum Verkauf gegeben. Der geplante Einkaufsmarkt würde rund 800 Quadratmeter Verkaufsfläche mit etwa 75 Parkplätzen umfassen. Die Investitionssumme hierfür liegt bei rund 1,5 Millionen Euro.
Ortsvorsteher Eck sieht in der Ansiedlung des Einkaufsmarktes nicht nur eine Versorgungsverbesserung für den Ortsteil Schweigern, sondern auch eine Stärkung der gesamten Stadt Boxberg. Denn neben den Einwohnern stellen die von auswärts einpendelnden Arbeitnehmer sowie der starke Durchgangsverkehr der Bundesstraße ein erhebliches Einkaufspotenzial und damit eine weitere Stärkung der Infrastruktur und Kaufkraft in der Stadt Boxberg dar.
"Daumen hoch für dieses Vorhaben" hieß es auch bei den Teilnehmern der Wanderung nach dieser positive Mitteilung.
Ein weiteres Thema bei diesem Rundgang war das Thema Neubau des Lagerhauses an der Bundesstraße. Auch hier laufen Gespräche, so Ortsvorsteher Eck, doch ob und wie tatsächlich gebaut wird, sei noch nicht konkret. Man werde auch weiter bemüht sein, hier ebenso eine positive Lösung zu erreichen.
Überaus positiv im Hinblick auf die Schaffung von Arbeitsplätzen und der Zukunft Schweigerns ist die weitere Entwicklung der Firma Hofmann-Menü in Schweigern. Wie Manfred Volk, Leiter der Logistikabteilung des Unternehmens bei dem Ortsrundgang auf dem Firmengelände erläuterte ist, die Entwicklung des Unternehmens weiter sehr positiv. Man expandiere und erarbeite Planungen für die weitere Unternehmensentwicklung und seine Produktions-, Lager- und Vertriebsmöglichkeiten.
Dabei habe der Standort Schweigern hohe Prioritäten denn "Schweigern ist die Heimat des Unternehmens". Ein hohes Mitarbeiterpotenzial und großes technisches Know-how sei ebenso vorhanden, das man auch künftig nutzen werde. Hofmann- Menü, so Logistikleiter Manfred Volk, wird auch in der Zukunft ein zuverlässiger und attraktiver Arbeitgeber sein, sehr erfreulich für Schweigern und seine Zukunft.
Ferdinand Eck dankte Manfred Volk für seine informativen Ausführungen sowie den Rundgangsteilnehmern für ihr Kommen und ihr Interesse an der Zukunftsentwicklung Schweigerns.
Er werde zusammen mit dem Ortschaftrat und den Schweigerner Stadträten alles unternehmen, Schweigern auch künftig als Beschäftigungs- und Wohnort auszubauen und seine Attraktivität steigern.
Eine bessere Nahversorgung, die Sanierung der Marktstraße und die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen bedeuten dabei wichtige Meilensteine für die Zukunft des Ortes, für die es lohnt, sich einzusetzen und zu engagieren.
Viele weitere Projekte
Doch auch die Vereine und Freizeiteinrichtungen im Dorf werden nicht vernachlässigt.
Die Umgestaltung des Pavillons, der weitere Ausbau des Abenteuerspielplatzes, die neue Fischerhütte am Leutleinsee sind nur einige der Vorhaben, um die Zukunft Schweigerns noch lebens- und liebenswerter zu gestalten.
Zum Abschluss ging es dann gemeinsam zum Sommerfest der Freiwilligen Feuerwehr am Feuerwehrgerätehaus wo man Gehörtes und Gesehenes bei einem guten Schluck und einer herzhaften Stärkung ausgiebig diskutierte und auf die weiterhin positive "Zukunft von Schweigern" anstieß.

Von unserem Mitarbeiter Heinz Weber
© Fränkische Nachrichten, Dienstag, 07.06.2016
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